Felix Ruckert


Felix Ruckert

Felix Ruckert ist einer der ungewöhnlichsten europäischen Choreografen. Bevor er mit von starken Konzepten geprägten Stücken wie HAUTNAH, RING, DELUXE JOY PILOT und SECRET SERVICE international bekannt wurde tanzte er u.a. mit Wanda Golonka, Mathilde Monnier und Pina Bausch. Oft gibt Ruckert dem Zuschauer eine aktive Rolle in der Aufführung und konfrontiert ihn mit intensiven Emotionen. Für diese interaktiven Choreografien erfindet er spezielle Techniken zur physischen Kommunikation und Wahrnehmung und entwickelt diese zu einer Kunst der Berührung. Ein weiterer Schwerpunkt seiner Arbeit ist die Entwicklung von Improvisationsstrukturen und Kompositionstechniken. Seine Compagnie ist mit 60-80 Vorstellungen jährlich und Tourneen rund um den Globus eines der aktivsten Berliner Ensemble. In den letzten Jahren arbeitet er auch vermehrt als Gastchoreograph für klassische Ensembles. Er beschäftigt sich seit mehreren Jahren mit BDSM und integriert auch diese Erfahrungen in seine Arbeit. Seine grosse Neugier auf alles was mit Körper, Sexualität und Ritual zu tun hat brachte ihn auf die Idee zu xplore.

Weitere Informationen unter www.felixruckert.de

Seine Workshops:

Druck und Ausdehnung
Druck bedeutet Sicherheit, Geborgenheit, Ruhe und Konzentration aber auch Beklemmung, Einengung, Angst. Ausdehnung bedeutet Erweiterung, Grenzüberschreitung, Abenteuer und Erregung aber auch Auflösung, Verwirrung, Angst.

Ich bin der Auffassung, daß jedes S/M Spiel von dieser dynamischen Auffassung der Verbindung von Innen und Aussen beherrscht wird. Der workshop beschäftigt sich mit physischen Techniken zur Kompression und Expansion des Körpers bzw. Teilen davon, und den damit verbundenen Wahrnehmungsveränderngen und wechselnden emotionalen Zuständen. Der Körper wird als organische Struktur an der Schwelle von Innen und Aussen betrachtet, das Bewusstsein unterschätzt oft das räumliche Potential der körperlichen Präsenz.

Füsse
Dies ist eine Spielstruktur, in deren Mittelpunkt die Füsse stehen. Ob barfuss, bestrumpft, beschuht oder bestiefelt: sie verdienen mehr Aufmerksamkeit.

Die Struktur erlaubt es sowohl von der dominanten als auch von der submissiven Seite her mit verschiedenen Partnern zu experimentieren. Im Spiel mit den Füssen lassen sich die Gegensätze top/bottom bzw. aktiv/passiv sowohl unterstreichen als auch verwischen oder sogar in ihr Gegenteil verkehren.
Der Umgang mit ihnen verrät uns eine Menge über uns selbst und über unser Gegenüber.

Eine Übung in Kreativität, Sensibilität und Hingabe, jenseits aller Klischees...!

Klammern
Wäscheklammern sind eines der einfachsten, billigsten und sichersten S/M Spielzeuge und werden leider völlig unterschätzt. Mit ihrer Fähigkeit sowohl Druck als auch Spannung auszuüben, verändern sie drastisch die Hautwahrnehmung. Der von ihnen verursachte Schmerz ist nicht besonders stark, dafür aber permanent und verlangt somit Konzentration und Auseinandersetzung. Der Lohn der Mühe: ein besonders intensives Endorphin High. Klammern lassen sich fast überall anbringen, aber nicht überall machen sie Sinn. Felix Ruckert zeigt wie man sie anbringt, bespielt und wieder abnimmt. Er verbindet den Einsatz von Klammern mit Atmung, Bewegung und anderen Formen körperlicher Manipulation.